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Heimann-Wohnstift: Baum-Mord als Krönung der Menschenverachtung!

30. Januar 2016 at 0:00

Was steht doch gleich in der Verkaufswerbung von ICON-Immobilien für das hippe Wohnen im “LEOS”?:
Eingerahmt von historischen Stiftsbauten und von der Straße kaum einsehbar, erstreckt sich ein wunderschöner Hof mit Grünflächen und alten Bäumen – eine Oase der Ruhe mitten in einem der lebhaftesten und beliebtesten Stadtteile Hamburgs.”

Garten_mit_Bäumen3Das ist seit Donnerstag dem 28.1.2016 definitiv eine Werbe-Lüge und Geschichte. In den frühen Morgenstunden kamen die Männer mit den Sägen und gleich darauf glich der Platz einem Baumfriedhof. Die alten Stifts-Bewohner stehen fassungslos und weinend vor dem, was viele Jahrzehnte brauchte, um ihr schöner, bunter Baumgarten zu werden. Einige meldeten sich bei mir, weil sie ihre ohnmächtige Wut und Traurigkeit loswerden wollten.

Fotos © Ilonka – anklicken um sie zu vergrößern
Garten_als-Kleinholz1So sieht er aus, der Friedhof der Bäume, denn für die Harten zählt kein Garten….

Geschäft mit dem Heimann-Stift – wenn der Mensch keine Rolle mehr spielt.

24. Januar 2016 at 20:24

Ich glaube, die Stifter Martin und Clara Heimann, die einst auf dem wunderschönen Gelände Ecke Martini-/Löwenstraße den Wohnstift für jene Menschen errichtet haben, die vom Leben nicht gerade gut behandelt wurden, stünden fassungslos vor dem, was jetzt mit ihrem Vermächtnis geschieht.
Menschenverachtender als zur Zeit kann man meiner Meinung nach mit den Bewohnern dieses Wohnstifts nicht umgehen.
Die Stadt Hamburg, der Stiftsvorstand und die Bauherren samt ihrer Vermarkter der geplanten Neubauten auf der jetzt noch baumbestandenen Grünfläche vor den nun ehemaligen Stiftsgebäuden sind nur von einem beseelt – viel Geld machen.
Wie das Projekt „LEOS“ durch ICON-Immobilien vermarktet wird, die schon vor Baubeginn die dort entstehenden Eigentumswohnungen verscherbeln sollen, ist für mich die reinste Verhöhnung der Stiftsbewohner:
Eingerahmt von historischen Stiftsbauten und von der Straße kaum einsehbar, erstreckt sich ein wunderschöner Hof mit Grünflächen und alten Bäumen – eine Oase der Ruhe mitten in einem der lebhaftesten und beliebtesten Stadtteile Hamburgs.“

Präsentations-Modell
Präsentations-Modell-Foto EURO-Bau
Richtig ist, dass die neuen Grundbesitzer alles versucht haben, die alten Bäume – einschließlich der geschützten Rotbuche – loszuwerden, weil genau dort die drei Punkthäuser mit 66 elegante Wohnungen entstehen sollen. Da wird nicht mehr viel GRÜN übrig bleiben. Weiter heißt es:

Neue Initiative “Flüchtlinge in Eppendorf”

21. September 2015 at 22:52

EppendorferInnen setzen sich für die Unterbringung und Unterstützung von Flüchtlingen im Stadtteil ein.

Logo FiEAufgrund der aktuellen Entwicklung sah WsE die Notwendigkeit, sich dem Thema Flüchtlinge besonders zu widmen. Daraus entstand die Gründung der Initiative “Flüchtlinge in Eppendorf”.
Unser WsE-Mitglied Marcus Biniek spendierte das Logo für “FiE”.

Auszug der Pressemitteilung für dessen Text Götz von Grone zeichnet, der auch die Auftaktveranstaltung organisierte und für den facebook-Auftritt von FiE verantwortlich ist.
Auch an diesem Wochenende werden tausende Flüchtlinge nach Deutschland und auch nach Hamburg kommen. Die Erstaufnahmeeinrichtungen kommen an die Grenze ihrer Kapazitäten, zum Teil sind diese jetzt schon überschritten. Eine Entlastung könnte dadurch erreicht werden, dass Flüchtlinge nach Anerkennung ihres Status als Asylanten in die Stadtteile ziehen könnten. Mit diesem Schritt könnte auch die notwendige Integration in die deutsche Gesellschaft beginnen.
Mit diesem Ziel haben sich in Eppendorf am 10. September auf Einladung der Bürgerinitiative WIR-sind-Eppendorf Vertreter von Institutionen, Vereinen und Initiativen der Zivilgesellschaft getroffen.
Anwesend waren VertreterInnen der Kirchengemeinde St. Johannis Eppendorf, Berufliche Schule Eppendorf (H 13), Gymnasium Eppendorf, Hege-Helping-Hands, Eppendorfer Bürgerverein, Kulturhaus Eppendorf, Stadtteilarchiv Eppendorf, Mietergruppe Hayn-/Hegestraße, MORE THAN SHELTERS. Weitere Institutionen des Stadtteils haben Interesse an einer Mitarbeit geäußert, …… konnten den ersten Termin aber nicht wahrnehmen.
Bei angenommenen 15.000 Flüchtlingen mit Bleiberecht in Hamburg müssten die beiden Stadtteile nach dem ‚Königsteiner Schlüssel’ Im Verhältnis zur Einwohnerzahl für rund 280 Flüchtlinge Wohnraum bereitstellen. Bei Unterbringung von Familien wären das für Eppendorf 66 Wohngelegenheiten und für Hoheluft-Ost 28 Wohngelegenheiten (Berechnung s.u.*). Das ist angesichts einer hohen Bevölkerungsdichte und einem Mangel an preiswertem Wohnraum immer noch eine große Herausforderung. Trotzdem waren sich die Anwesenden einig: Das schaffen wir!
Integration in die Gesellschaft kann nicht auf der ‚grünen Wiese’ sondern nur in der Mitte der Gesellschaft stattfinden. Die Kinder gehen in KITA und Schule vor Ort und gewinnen dort Freunde und Spielkameraden. Die Familien sind einbettet in die Wohnumgebung und lernen den Alltag und die Lebensweise der Menschen in ihrer Nachbarschaft kennen – und umgekehrt. Durch die gesellschaftliche Einbettung und die soziale Sicherheit steigen auch die Chancen auf eine berufliche Perspektive der Erwachsenen.

FiE trifft sich jeden ersten Donnerstag im Monat um 19 Uhr in der Schule Kellinghusenstraße 11 “H13″
Kontakt:
gesina.pansch@t-online.de

Der Film: Morgens, als die Männer mit der Säge kamen! Am 6.3.2015 ab kurz nach 6 Uhr fielen sie, die drei Kastanien.

11. April 2015 at 19:35

Jetzt haben wir es nicht nur als Foto sondern es wurde auch gefilmt.
Es war stockdunkel. Das Gelände war für die Baumfällung auch nicht wirklich gesichert. Der Bagger fuhr mal kurz auf die Fahrbahn und dafür hielt ein Mann in dunkler Kleidung ohne Warnweste den Verkehr an. Das sieht für uns überhaupt nicht professionell aus.
Eine Baumfällung durch Leute, die agierten wie Diebe in der Nacht.


So wurden die drei Kastanien umgebracht.
Die Polizei – fuhr auch vorbei – und interessierte
sich kein Stück für das, was dort passierte.

Heute, am 11.4.2015 um 12:30 Uhr sang er sich die Seele aus dem Leib – alleine, der kleine, letztverbliebene Zaunkönig, der sein Nestchen hinter dem Schaukasten mit der Speisekarte im Efeu hat. Sonst war hier immer abends und an ruhigen Tagen Großkonzert.
Pieper ziehen nicht gerne um, gibt immer weniger gute, sichere Nistplätze in der Großstadt…

 

Fällung der Kastanien: Der Mordskrimi ist vorbei, Täter, Akteure und Ablauf bekannt, Aufarbeitung “en detail” folgt der Trauer ganz gewiss!

15. März 2015 at 14:17

Wir-sind-Eppendorf hat außer den weit über 5000 Bürgern, die gegen Abriss der alten Gebäude und Fällung der Kastanien unterschrieben haben, auch hunderte von Unterstützer, die ständig informiert sind und je nach Möglichkeit mitun. Kein Wunder also, dass die Trauer jetzt groß ist und auch durch Anwesenheit und Aktionen der Bürger am “Tatort” sichtbar wird.
236 Jahre Stadtgeschichte
, hier in der Landhaus Chronik nachzulesen, und drei sehr geschätzte, das Viertel prägende Bäume einfach zerstört!
Der Tre Castagne-Krimi fand seinen Höhepunkt, als ein Gutachter während des Abrisses des antiken Gebäudes am 5.3.2015, der mit schwerem Gerät erfolgte und mit sehr viel Krach verbunden war, die Vogel-Population in den drei Kastanien beurteilen wollte – mit Fernglas und unter vorsichtiger Begehung des Abrissgeländes und ebenso vorsichtiger Umrundung der drei Kastanien in angemessenem Abstand während einer kurzen Abrisspause. Unter den Augen von vielen Zuschauern. Ein Gutachten, dass im Bezirksamt um 17 Uhr nach Feierabend nachgereicht wurde!
WsE kann den Ablauf des Infernos bis zum Auftauchen des Gutachters durch 175 fortlaufend nummerierte Fotos belegen. Ein verantwortungsbewußter Fachmann hätte unter den gegebenen Umständen die Erstellung eines Gutachtens ablehnen müssen.
Dann die Fällaktion am 6.3.2015 frühmorgens bei Nacht und Nebel! Die Bürger haben nicht nur das genau verfolgt; es ist uns auch bekannt, dass der Baumfäller eigentlich nicht bei den Lichtverhältnissen morgens um 6 Uhr fällen wollte….denn wir haben nicht nur Augen, sondern auch Ohren.

Aktuelle Fotos (c)mf
Wir werden sehr genau hinschauen, wer für diese Art Entmündigung der Bürger in diesem Viertel verantwortlich ist.
Wenn auch die Führung der Hansestadt, die in HH-Eppendorf nur noch von einem Bruchteil der wahlberechtigten Bürger gewählt wurde, sich offenbar von seiner Geschichte verabschieden möchte, wir Eppendorfer Bürger werden es nicht tun!
Wir wollen hier LEBEN, und nicht zuschauen, wie der Charakter dieses Viertels durch Leute infrage gestellt wird, die ohnehin nur ein kurzes Gastspiel hier geben und sich nicht drum scheren, was hier in zehn-zwanzig Jahren ist. Wir möchten, dass sich auch nachfolgende Generationen hier noch wohlfühlen, weil dieser Stadtteil “Gesicht” zeigt.
In diesem Sinne, bleiben Sie uns gewogen!
madame federkiel