Ergebnisse der Bürgerfragestunde der Bezirksversammlung Nord

25. Oktober 2012 at 13:44

Eine externe Beurteilung. Am 18.10.2012 hat die Initiative „Wir sind Eppendorf“ im Rahmen der Bürgerfragstunde der Bezirksversammlung Nord ihr Memorandum zur Zukunft der Eppenorfer Landstraße 97 – 109 vorgelegt. Insbesondere der Vorsitzende SPD-Fraktion, Herr Thomas Domres, wies im Anschluss hieran die Forderungen als „sozialistisch“ und nicht realisierbar zurück. Herr Domres führte aus, dass ein Bauvorbescheid bestehen würde und nach Ablauf der Veränderungssperre dieser Bauvorbescheid eine „Genehmigungsfiktion“ erhalten würde, mithin die vom Investor geplanten Neubauten von Seiten der Stadt gar nicht verhinderbar seien. Die anderen Fraktionen unterstützen zwar insbesondere die Forderung der Initiative nach einer Debatte über die Stadtentwicklung und die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum auch in Eppendorf, zum konkreten Vorhaben wurden aber keine ausdrücklichen Aussagen gemacht, die den Willen bekundeten, hier zu versuchen, den Investor zu beeinflussen. Insbesondere sei die Handhabe der Stadt gering, weil das Denkmalschutzamt sich geweigert habe, das Ensemble unter Schutz zu stellen, Milieuschutz bestehe nicht, da eine soziale Erhaltungsverordnung nicht in Kraft sei und wenn eine solche in Kraft käme, diese nicht für dieses Objekt gelten würde, weil der Bauvorantrag bereits gestellt sei. Weiterhin wurde Herr Rösler (Bezirksamtleiter) gefragt, auf welchen Erkenntnissen seine in der „Welt“ abgedruckte Aussage, alle Häuser seien von Schwamm durchzogen, basiere. Dazu sagte er, dass er keine Erkenntnisse über Schwammbefall habe. Es liege aber ein Gutachten des Denkmalschutzamtes vor, aus welchem hervorgehe, das sich die Gebäude teils in einem erbarmungswürdigen Zustand befänden und nicht wirtschaftlich erhalten werden könnten. Hamburg, den 19.10.2012 MIETERVEREIN ZU HAMBURG VON 1890 R.V. Rechtsabteilung Dr. Bosse Ergebnisse_Fragestunde – Download (.pdf)

Ergebnisse der Bürgerfragestunde der Bezirksversammlung Nord

25. Oktober 2012 at 13:44

Eine externe Beurteilung. Am 18.10.2012 hat die Initiative „Wir sind Eppendorf“ im Rahmen der Bürgerfragstunde der Bezirksversammlung Nord ihr Memorandum zur Zukunft der Eppenorfer Landstraße 97 – 109 vorgelegt. Insbesondere der Vorsitzende SPD-Fraktion, Herr Thomas Domres, wies im Anschluss hieran die Forderungen als „sozialistisch“ und nicht realisierbar zurück. Herr Domres führte aus, dass ein Bauvorbescheid bestehen würde und nach Ablauf der Veränderungssperre dieser Bauvorbescheid eine „Genehmigungsfiktion“ erhalten würde, mithin die vom Investor geplanten Neubauten von Seiten der Stadt gar nicht verhinderbar seien. Die anderen Fraktionen unterstützen zwar insbesondere die Forderung der Initiative nach einer Debatte über die Stadtentwicklung und die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum auch in Eppendorf, zum konkreten Vorhaben wurden aber keine ausdrücklichen Aussagen gemacht, die den Willen bekundeten, hier zu versuchen, den Investor zu beeinflussen. Insbesondere sei die Handhabe der Stadt gering, weil das Denkmalschutzamt sich geweigert habe, das Ensemble unter Schutz zu stellen, Milieuschutz bestehe nicht, da eine soziale Erhaltungsverordnung nicht in Kraft sei und wenn eine solche in Kraft käme, diese nicht für dieses Objekt gelten würde, weil der Bauvorantrag bereits gestellt sei. Weiterhin wurde Herr Rösler (Bezirksamtleiter) gefragt, auf welchen Erkenntnissen seine in der „Welt“ abgedruckte Aussage, alle Häuser seien von Schwamm durchzogen, basiere. Dazu sagte er, dass er keine Erkenntnisse über Schwammbefall habe. Es liege aber ein Gutachten des Denkmalschutzamtes vor, aus welchem hervorgehe, das sich die Gebäude teils in einem erbarmungswürdigen Zustand befänden und nicht wirtschaftlich erhalten werden könnten. Hamburg, den 19.10.2012 MIETERVEREIN ZU HAMBURG VON 1890 R.V. Rechtsabteilung Dr. Bosse Ergebnisse_Fragestunde – Download (.pdf)

Voller Saal, volles Programm

18. Oktober 2012 at 15:09

Ihr seid Eppendorf. Wunderbar wieviele Eppendorfer sich für die Gestaltung ihres Stadtteils interessieren und diesen aktiv mitgestalten wollen. Die Zahl der Anwesenden hat sich zur ersten Vollversammlung verdoppelt, über 120 BürgerInnen nahmen am Dienstag teil.

Hier noch einmal das Memorandum zum nachlesen, runterladen, verteilen und verschicken an Freunde und Bekannte.

Memorandum

Heute Abend wird das Schreiben an und in der Bezirksversammlung übergeben. Wir freuen uns auf zahlreiche Unterstützung von uns Eppendorfern.

Wir-sind-Eppendorf

Wir-sind-Eppendorf – Vollversammlung am 16.Oktober

13. Oktober 2012 at 2:24

Liebe Eppendorferinnen und Eppendorfer,

unser Stadtteil droht sein Herz zu verlieren: An der Eppendorfer Landstraße 97 bis 109 sollen das historische Fachwerkhaus „Tre Castagne“, vier benachbarte geschichtsträchtige Häuser und drei alte Kastanien vier- bis fünfstöckigen Neubauten weichen. Der dörfliche Kern unseres Viertels wird damit unwiederbringlich zerstört. Alteingesessene Mieter und Gewerbetreibende verlieren ihren Wohn- und Arbeitsplatz und müssen neuen Flächen weichen, deren Miete sie sich nicht mehr leisten können.

Schon lange beobachten wir mit Sorge, wie anstelle von alten Gebäuden gesichtslose Neubauten mit exklusiven Eigentumswohnungen entstehen, die als reine Kapitalanlagen oftmals leer stehen.

Wir Eppendorfer wollen in einem Stadtteil leben, der Menschen aller Alters- und Einkommensschichten ein lebenswertes Umfeld mit Einzelhändlern und Gastronomen abseits der großen Ketten bietet und sagen ganz im Geiste des berühmten Eppendorfers Wolfgang Borchert NEIN! zu dieser Entwicklung.

DIENSTAG 16. Oktober 2012 – 20 Uhr
Aula der ehemaligen Wolfgang-Borchert-Schule, Erikastraße 41

Wohnungsbau in Hamburg auf Rekordkurs – Eine Deutung

13. Oktober 2012 at 1:41

http://www.abendblatt.de/hamburg/article2409370/Wohnungsbau-in-Hamburg-auf-Rekordkurs.html

Bevor man Rekorde vermeldet, sollte man darüber aufklären, um welche Form von Wohnungsbau es sich hier handelt. Um dringend benötigte, bezahlbare Wohnungen oder um hochpreisige Eigentumswohnungen, die vor allem den Kapitalmarkt als Anlageobjekte bedienen!?

Derzeit fallen jährlich rund 5.700 Wohnungen aus der Sozialbindung, während “angestrebt” 2.000 nachgebaut werden. Der Wohnraumbedarf liegt aber genau in diesem Marktsegment, vor allem wenn man sich die demografische Entwicklung ansieht und auch vor der massiv auf uns zukommenden Altersarmut nicht die Augen verschließt. Das Hamburger Wohnungsbauprogramm ignoriert diese Tatsachen jedoch genauso, wie es übersieht, daß teure Eigentumswohnungen inzwischen nahezu “blind” gekauft werden, sehr häufig auch aus dem Ausland; und zwar nicht um Wohnraum zu bekommen, sondern um sein Geld sicher zu deponieren. Folglich schafft diese Form des Wohnungsbaus keinen Wohnraum, sondern vernichtet sogar noch.
Wenn dann, wie aktuell in Eppendorf, sogar noch historische Bausubstanz für gesichtslose Eigentums-Einheitsarchitektur weichen soll, regt sich der Widerstand in der Bevölkerung. Es dürfte also noch ein heißer Herbst in Hamburg werden …