Heimann-Stift: Vertreibung aus dem Paradies – sind das unsere Christlichen Werte?

30. Januar 2016 at 16:13

Die folgende Mail an uns gibt wieder, wie tief betroffen die Stifts-Bewohner sind, die erleben müssen, wie man aus seinem kleinen, bescheidenen Paradies vertrieben wird.
Wie schon unser facebook-Beitrag vom 23.1.2013 sagt, ist es für uns mehr als unverständlich, wenn man Leute aus der Immo-Branche, die durch menschenverachtende Sprüche in der Presse glänzten, in den Vorständen von Wohnstiften wiederfindet. Schwer vorstellbar, dass solche Leute wehrlosen (zum Teil gehbehinderten) alten Menschen, die sich nicht mit Geld totschmeißen können, ihr kleines Paradies gönnen, wenn sich doch gute Geschäfte mit dem Areal (LEOS) machen lassen.

Samstag, 30. Januar 2016 11:17:35
Guten Morgen, liebe Marthe, lieber Götz und Ihr anderen Aktivisten von Eppendorf!
Ich danke Dir, liebe Marthe, ganz besonders für Deine Rückmeldung und die engagierten Darstellungen auf den Websites! Dir, lieber Götz, danke ich für die Verlinkung des Artikels auf die FB-Seite!
Außerdem Danke für die Mitteilung, dass der andere tolle Artikel von Marthe, die scheinbar immer die richtigen Worte findet, schon so viele Leser gefunden hat! Mir persönlich bedeutet es unglaublich viel zu wissen, dass diese Schande und der Mord an dieser wunderbaren Natur der Öffentlichkeit nicht verborgen bleibt!Garten-vor-abholzung1
Ich schaute mir heute Morgen auch die anderen Fotos nochmals an, die ich vor, während und nach der Abholzung gemacht habe, und fühle mich zur Zeit noch immer so traurig, als wären enge treue Freunde von mir am Donnerstagmorgen gestorben! Das hört sich vielleicht merkwürdig an, aber ich bin noch immer entsetzt und fassungslos, wenn ich aus dem Fenster blicke und diesen trostlosen Anblick vor mir habe! Ich habe den Garten und auch den wunderschönen Baum vor meinem Fenster jeden Tag aufs Neue so sehr genossen…! Mir kommen immer wieder die Tränen, wenn ich jetzt aus dem Fenster schaue. Ich denke, so wird es meinen Nachbarn sicherlich ebenfalls gehen. Es ist hier in den Häusern und natürlich auch im Garten ganz still geworden seither. Sie kannten und genossen das alles hier ja noch deutlich länger als ich… :-(

Heimann-Wohnstift: Baum-Mord als Krönung der Menschenverachtung!

30. Januar 2016 at 0:00

Was steht doch gleich in der Verkaufswerbung von ICON-Immobilien für das hippe Wohnen im “LEOS”?:
Eingerahmt von historischen Stiftsbauten und von der Straße kaum einsehbar, erstreckt sich ein wunderschöner Hof mit Grünflächen und alten Bäumen – eine Oase der Ruhe mitten in einem der lebhaftesten und beliebtesten Stadtteile Hamburgs.”

Garten_mit_Bäumen3Das ist seit Donnerstag dem 28.1.2016 definitiv eine Werbe-Lüge und Geschichte. In den frühen Morgenstunden kamen die Männer mit den Sägen und gleich darauf glich der Platz einem Baumfriedhof. Die alten Stifts-Bewohner stehen fassungslos und weinend vor dem, was viele Jahrzehnte brauchte, um ihr schöner, bunter Baumgarten zu werden. Einige meldeten sich bei mir, weil sie ihre ohnmächtige Wut und Traurigkeit loswerden wollten.

Fotos © Ilonka – anklicken um sie zu vergrößern
Garten_als-Kleinholz1So sieht er aus, der Friedhof der Bäume, denn für die Harten zählt kein Garten….

Geschäft mit dem Heimann-Stift – wenn der Mensch keine Rolle mehr spielt.

24. Januar 2016 at 20:24

Ich glaube, die Stifter Martin und Clara Heimann, die einst auf dem wunderschönen Gelände Ecke Martini-/Löwenstraße den Wohnstift für jene Menschen errichtet haben, die vom Leben nicht gerade gut behandelt wurden, stünden fassungslos vor dem, was jetzt mit ihrem Vermächtnis geschieht.
Menschenverachtender als zur Zeit kann man meiner Meinung nach mit den Bewohnern dieses Wohnstifts nicht umgehen.
Die Stadt Hamburg, der Stiftsvorstand und die Bauherren samt ihrer Vermarkter der geplanten Neubauten auf der jetzt noch baumbestandenen Grünfläche vor den nun ehemaligen Stiftsgebäuden sind nur von einem beseelt – viel Geld machen.
Wie das Projekt „LEOS“ durch ICON-Immobilien vermarktet wird, die schon vor Baubeginn die dort entstehenden Eigentumswohnungen verscherbeln sollen, ist für mich die reinste Verhöhnung der Stiftsbewohner:
Eingerahmt von historischen Stiftsbauten und von der Straße kaum einsehbar, erstreckt sich ein wunderschöner Hof mit Grünflächen und alten Bäumen – eine Oase der Ruhe mitten in einem der lebhaftesten und beliebtesten Stadtteile Hamburgs.“

Präsentations-Modell
Präsentations-Modell-Foto EURO-Bau
Richtig ist, dass die neuen Grundbesitzer alles versucht haben, die alten Bäume – einschließlich der geschützten Rotbuche – loszuwerden, weil genau dort die drei Punkthäuser mit 66 elegante Wohnungen entstehen sollen. Da wird nicht mehr viel GRÜN übrig bleiben. Weiter heißt es: