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Tre Castagne: BV beschließt “Neubau nur MIT Kastanien

16. November 2014 at 0:51
Pflasterschrift vorm Tre C

Foto: Christoph Bellin ©www.bildarchiv-hamburg.de

Am 13.11.2014 beschloss die Bürgerversammlung mehrheitlich, dass die drei Kastanien vorm Tre Castagne zu erhalten sind und dafür Sorge zu tragen sei, dass sie bei eventuellen Bauarbeiten keinen Schaden nehmen.Die GRÜNEN (Baumfreunde!!!) und die SPD enthielten sich der Stimme.
WIR-sind-Eppendorf enthält sich nicht! Wir werden auch weiterhin jeden Stein den wir finden können, denen in den Weg legen, die für die Abriss-Genehmigung der alten Gebäude verantwortlich sind.

Die Volksvertreter wurden von uns nicht gewählt, damit sie die Interessen so vieler Bürger ignorieren, deren Wohnumfeld nachhaltig negativ über ihre Köpfe hinweg verändern, nur weil ein paar wenige Leute jetzt schnelles Geld machen möchten!
Sollte also auch über diesen Beschluss einfach hinweggegangen werden mit dem Argument, dass man Bauherren in der Pflicht stehe, da man ja “versehentlich” einen Bauvorbescheid erteilt habe?
Versehentlich gegen die Bürger? Und das gleich mehrfach?
Für solche Versehen fliegt man aus jeder Firma!
Wer von den Wählern sollte für solche dummen Ausreden wohl Verständnis haben?

Achtung! “Tre Castagne” am 29. Sept. 18:00 Uhr Thema im Bezirksamt

27. September 2014 at 21:25

findet eine hastig organisierte Informationsveranstaltung statt, zu der möglichst viele Eppendorfer anwesend sein sollten, denn es heißt u. a. :
“Die drei Kastanien” Bauherren u. Architekten erläutern ihre Baupläne
Dieser Termin wurde so kurzfristig bekannt gegeben, dass er nicht mehr in den Lokalmedien angekündigt werden konnte. Eine zahlreiche Teilnahme der EppendorferInnen ist aber extrem wichtig, denn die Zukunft der Kastanien ist keineswegs gesichert: Trotz gutachterlich bescheinigter Vitalität können sie seitens des Investors gefällt werden, wenn ihr Erhalt “wirtschaftlich nicht darstellbar ist”.
Nachdem das Gebäude des “Tre Castagne” schon mal im Auftrag des Besitzers gefleddert wurde, findet er sich jetzt bemüßigt, seine Pläne öffentlich vorzustellen.
Klar ist bis jetzt, dass die Interessen der Bürger keineswegs die des/der Bauherren sind, die ohne Not in dieser Zeit überteuerte Grundstücke mit alten Gebäuden gekauft haben, um sie zu schleifen. Und das, obwohl bereits klar war, dass die Eppendorfer Bürger mit dem Abriss der alten Gebäude und der Kastanien keinesfalls einverstanden sind. Bauherren, die Regeln zum Schutz kulturhistorische Interessen der Bürger oder des Naturschutzes als eher störend empfinden, weil sie gerne bei dem Immobilien-Roulette mitspielen wollen.
Da traf es sich gut, dass auch die Bezirkspolitik nicht so genau hingeschaut hat und schon mal grünes Licht für die Pläne signalisiert hat, unter Ignoranz des seit 2008 bestehenden Bebauungsplan-Entwurfs Eppendorf 23.
Wir von WsE werden vor Ort sein am 29.9.2014 um 18:00 Uhr im Großen Sitzungssaal des Bezirksamtes, und hoffen, dass es nicht wieder so eine unsägliche Veranstaltung wird, wie sie unsere Mitglieder am 8.9.14 dort erlebt haben.

Parteiübergreifend für den Erhalt der drei Kastanien – heute DIE LINKE

4. September 2014 at 20:33

WsE ist zwar unparteiisch, wenn es aber darum geht, Partei zu ergreifen für eine gute Sache, sind wir sofort dabei.
Und im Moment sieht es so aus, dass sich für die drei Kastanien vor dem Tre Castagne sogar eine parteiübergreifende Allianz mit uns bildet.
Nicht nur Mitglieder der CDU, der GRÜNEN und der FDP setzen sich für den Erhalt der Bäume ein. Heute macht DIE LINKE sich noch einmal für die Bäume stark und sehr deutlich klar, was sie von der Ignoranz des von uns dokumentierten Bürgerwillens durch unsere Bezirksregierung hält. Unten Ihre Pressemitteilung.
Bisher wird im Bezirksamt, was die Neubebauung betrifft, offensichtlich konzeptlos gewurschtelt, denn fast jede Zusage, die uns gemacht wurde, wurde im Nachhinein durch ein “aber leider ist” null und nichtig.
Unserer Bezirksregierung sei noch einmal deutlich gesagt, dass es in einer Demokratie nicht genügt, Bürger zu informieren, was über ihre Köpfe hinweg schon längst beschlossen wurde, sondern dass man mit den Bürgern zusammen Konzepte entwickeln muss, soll eine Stadt lebenswert und Politik glaubhaft bleiben. Das ist auch das Fazit einer Studie der Bertelsmann-Stiftung. Wir brauchen keine Narrenfreiheit, bei der man laut geben darf, ohne dass es die Politiker interessiert, sondern echte Bürgerbeteiligung meint Madame Federkiel.

Unmutserklärungen gegen Zerstörung des Tre Castagne an den Besitzer schreiben…

29. August 2014 at 11:24

…und an WsE WIR-sind-Eppendorf adressieren. Wir leiten diese dann geballt weiter an den Menschen, der sich derart dreist über den Bürgerwillen hinweg setzt.

Die Bezirksregierung kriegt eine Kopie davon als Unruhekissen, weil sie die Umsetzung des “Bebauungsplan Eppendorf 23″ VERSCHLAFEN hat und meint, mit fadenscheinigen Begründungen aus der Verantwortung entlassen zu werden.
Wir sehen uns Samstag zwischen 12 und 13 Uhr rund ums “Tre Castagne”.

Bis dann!
Madame Federkiel

Eppendorfer Kastanien sind ortsprägend und unbedingt erhaltenswürdig – Bürgerinitiative befürchtet dennoch Fällung der gesunden Bäume

2. August 2014 at 16:24

IMGP1544Uns sind die drei 70 Jahre “jungen” Kastanien vor dem “Tre Castagne” so wichtig, weil sie mit ihren Kronen dem Eppendorfer Markt seinen unvergleichlichen, lebendigen Charme geben. Und weil es heutzutage kaum eine Möglichkeit bei den zugepflasterten Böden in der Stadt gibt, dass neu gepflanzte Kastanien die Chance hätten, so tief zu wurzeln und damit so groß, mächtig und 300 Jahre alt zu werden. Doch gerade solche Bäume braucht die Stadt, will sie trotz Klimawandel lebenswert bleiben. Um nichts dem Zufall zu überlassen, haben wir die Aktivitäten unserer Bezirkspolitiker kritisch verfolgt, Baumgutachter zu Rate gezogen, und die nachfolgende Pressemeldung herausgegeben:

Gutachten: Eppendorfer Kastanien
ortsprägend und unbedingt erhaltenswürdig –
Bürgerinitiative befürchtet dennoch Fällung der gesunden Bäume


Hamburg, 1. August 2014.
Gegen den Widerstand von mehr als 3.500 EppendorferInnen soll der historische Dorfkern des Stadtteils abgerissen werden. Ungewiss ist die Zukunft der drei charakteristischen alten Kastanien, Namensgeber der letzten Gastronomie im Alten Brauhaus „Tre Castagne“. Die Bürgerinititaive WIR-sind-Eppendorf befürchtet, dass auch die Bäume der Neubebauung zum Opfer fallen sollen und hat ein Gutachten über ihren Zustand erstellen lassen.

Der Gartenbau-Ingenieur Uwe Thomsen kommt darin zu dem Ergebnis, dass es sich bei den 85 bis 95 Jahre alten Kastanien um „sehr schöne, landschafts- und ortsprägende Bäume“ mit einer „sehr hohen Erhaltenswürdigkeit“ handelt. Die „Verkehrssicherheit ist uneingeschränkt gegeben“ und es gibt „keine altersbedingten Abbauerscheinungen“. Der Sachverständige, mit dem auch das Gartenbauamt Hamburg Nord zusammenarbeitet, kommt zu der Entwicklungsprognose, dass die Bäume „unbedingt erhaltungswürdig“ sind und eine „sehr hohe Lebenserwartung (bei uneingeschränkter, baumfreundlicher Umgehensweise)“ haben. Das Höchstalter von Kastanien betrage 300 Jahre.

Um eine baumfreundliche Umgehensweise macht sich die Bürgerinitiative jedoch Sorgen. Auf Antrag der CDU-Fraktion soll sich die Bezirksversammlung Hamburg-Nord im Herbst 2012 für den Erhalt der drei Kastanien ausgesprochen haben. Schriftlich liegt dieser Beschluss allerdings nicht vor. Von der CDU wurde im anschließenden Teil derselben Sitzung aber auch ein „Plan B“ gefordert, für den Fall, dass die Bäume Schaden nehmen sollten und entfernt werden müssten. Scheinbar fürsorglich sei für diesen Fall eine „Nachpflanzung“ ins Auge gefasst worden. Zwei Jahre später ist vom Erhalt nicht mehr die Rede. Für CDU-Fraktionssprecher Ekkehart Wersich ist „es unerheblich, in welchem Zustand sich die Bäume befinden.“

Für WIR-sind-Eppendorf ist es nicht hinnehmbar, dass gesunde und ortsprägende Bäume gefällt werden. Die Initiative fordert, dass im Zuge einer Neubebauung der Schutz der Kastanien sichergestellt wird und baumfreundlich mit diesen umgegangen wird. Die Initiative warnt davor, dass eine Baumschädigung im Sinne einer raumgreifenden Neubebauung relativ leicht durchzuführen wäre. Wie im Gutachten bestätigt, sind die Bäume ortsprägend und vollkommen gesund. Darüber hinaus weist der Sachverständige darauf hin, dass an dieser Stelle gar keine Kastanien mehr gepflanzt werden könnten, weil sie unter den neuen Bedingungen keine ausreichenden Entfaltungs- und Überlebensmöglichkeiten hätten. Auch andere Baumarten könnten nie mehr so mächtige Kronen entwickeln wie die bestehenden. Deshalb sind die Kastanien auch im Hinblick des Klimawandels und zur Erhaltung eines erträglichen Stadtklimas unbedingt zu erhalten.

Aus dem Bezirksamt Hamburg Nord heißt es zum Baumschutz:

Nach der Hamburgischen Baumschutzverordnung sind alle Bäume, die in einer Höhe von 1,30 Meter einen Stammdurchmesser von 25 Zentimetern haben geschützt. Bäume in Baumreihen oder Baumgruppen sind unabhängig von ihrem Stammdurchmesser geschützt. Ausnahmen sind Obstbäume und Bäume, die nachweislich abgestorben sind. Das Bundesnaturschutzgesetz bestimmt, dass grundsätzlich keine Fällungen innerhalb der Vegetationsperiode vom 1. März bis 30. September vorgenommen werden dürfen, um Brut- und Niststätten wild lebender Tiere zu erhalten.

Wer Bäume ohne Genehmigung fällt begeht eine Ordnungswidrigkeit. Die Höhe der Geldbuße ist einzelfallabhängig und wird beeinflusst u.a. von der Qualität des gefällten Baumes und seiner ortsbildprägenden Eigenschaften. Zur Bestimmung der Höhe orientiert sich die Verwaltung an den Festlegungen und Kategorien im Bußgeldkatalog der Bezirksämter. Nach dem Hamburgischen Gesetz zur Ausführung des Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) können bis zu 50.000 Euro erhoben werden.