WIR-sind-Eppendorf zu den Unterkünften für Geflüchtete in der Osterfeldstraße

25. Februar 2016 at 0:46

WSE_LogoWSE_LogoDer Bau einer Flüchtlingsunterbringung in der Osterfeldstraße betrifft auch Eppendorf. WsE sieht daher die Notwendigkeit, sich dazu öffentlich zu positionieren.

Stellungnahme der Bürger-Initiative WIR-sind-Eppendorf zu den
Unterkünften für Geflüchtete in der Osterfeldstraße

Hamburg, 25. Februar 2016.

Die Bürgerinitiative
WIR-sind-Eppendorf begrüßt grundsätzlich, dass Geflüchtete in der Osterfeldstraße nach monatelangen Aufenthalten in Erstaufnahmestellen in feste Wohnungen umziehen können.

Der Bezirk Hamburg-Nord macht es sich allerdings – gegen den ausdrücklichen Wunsch eines Großteils der EppendorferInnen nach dezentraler Unterbringung – mit der Ansiedlung von Großunterkünften an einem einzigen Standort einfach. Konkrete Vorschläge der Bürger-Initiative Flüchtlinge in Eppendorf (FiE) zu ergänzenden Standorten bzw. Alternativen wurden ignoriert oder als „niedlich“ bezeichnet.

WsE meint: So funktioniert Bürgerbeteiligung nicht. Für eine sinnvolle Integration im Stadtteil wird die Größenordnung der Wohnunterkünfte sehr kritisch gesehen, die Entscheidung für diesen Standort, bei dem Bürgerbeteiligung wieder einmal – im Gegensatz zu den Vorgaben eines Investors – keine Rolle spielte, verurteilt die Initiative aufs schärfste.

Durch die Hintertür wird hier das ehrgeizige Wohnungsbauprogramm des Hamburger Senats durch Umwandlung des B-Planes durchgedrückt, die Bürger werden moralisch zur Zustimmung erpresst.

WsE erkennt die Notwendigkeit, in absehbarer Zeit menschenwürdige Wohnunterkünfte zu errichten. Wir fordern transparente Prozesse und die konkrete Prüfung aller Möglichkeiten für den Bau kleinteiliger Wohneinheiten.

Ziel ist es, ein lebenswertes Umfeld / Stadtteil für alte und neue BewohnerInnen zu schaffen. Eine gelingende Integration ist in der Größenordnung dieses Standortes sehr schwierig. Wir werden uns kritisch-konstruktiv an diesem Prozess beteiligen.

Integration findet im Stadtteil statt“, so die Sozialdezernentin des Bezirksamtes. Auch hiermit macht es sich der Bezirk zu einfach. Damit dies gelingen kann, müssen entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden, optimalerweise unter Einbeziehung der umfangreichen Erfahrungen ehrenamtlicher HelferInnen.

Bürger müssen von Senat und Verwaltung zu Verbündeten gemacht werden. Bürgerbeteiligung kann hier nicht nur die Inanspruchnahme ehrenamtlichen Engagements meinen, sondern muss zwingend bei der Einbindung in den Planungsprozess beginnen. Dazu gehört, dass in der Folgeunterkunft Osterfeldstraße 8 Gemeinschaftsräume und Begegnungsstätten für alle Einwohner Eppendorfs eingeplant werden (z.B. Deutschunterricht, Frauen-Café etc.).

Ausreichend große Außen- und Spielflächen, Räumlichkeiten für Kleiderkammern etc. müssen in den Unterkünften bedacht werden.

Der Erhalt des Spielhauses “Tilly” als für alle offene Einrichtung erscheint da besonders sinnvoll.

WsE wehrt sich gegen den Begriff „Ghetto“, sieht aber die Gefahr der Bildung einer Parallelgesellschaft, die es u. a. durch die von uns vorgeschlagenen Maßnahmen zu verhindern gilt.

http://wir-sind-eppendorf.de/wp-content/uploads/2019/10/WSE_Logo-300×256.jpg“ width=“116″ height=“98″>Der Bau einer Flüchtlingsunterbringung in der Osterfeldstraße betrifft auch Eppendorf. WsE sieht daher die Notwendigkeit, sich dazu öffentlich zu positionieren.

Stellungnahme der Bürger-Initiative WIR-sind-Eppendorf zu den
Unterkünften für Geflüchtete in der Osterfeldstraße

Hamburg, 25. Februar 2016.

Die Bürgerinitiative
WIR-sind-Eppendorf begrüßt grundsätzlich, dass Geflüchtete in der Osterfeldstraße nach monatelangen Aufenthalten in Erstaufnahmestellen in feste Wohnungen umziehen können.

Der Bezirk Hamburg-Nord macht es sich allerdings – gegen den ausdrücklichen Wunsch eines Großteils der EppendorferInnen nach dezentraler Unterbringung – mit der Ansiedlung von Großunterkünften an einem einzigen Standort einfach. Konkrete Vorschläge der Bürger-Initiative Flüchtlinge in Eppendorf (FiE) zu ergänzenden Standorten bzw. Alternativen wurden ignoriert oder als „niedlich“ bezeichnet.

WsE meint: So funktioniert Bürgerbeteiligung nicht. Für eine sinnvolle Integration im Stadtteil wird die Größenordnung der Wohnunterkünfte sehr kritisch gesehen, die Entscheidung für diesen Standort, bei dem Bürgerbeteiligung wieder einmal – im Gegensatz zu den Vorgaben eines Investors – keine Rolle spielte, verurteilt die Initiative aufs schärfste.

Durch die Hintertür wird hier das ehrgeizige Wohnungsbauprogramm des Hamburger Senats durch Umwandlung des B-Planes durchgedrückt, die Bürger werden moralisch zur Zustimmung erpresst.

WsE erkennt die Notwendigkeit, in absehbarer Zeit menschenwürdige Wohnunterkünfte zu errichten. Wir fordern transparente Prozesse und die konkrete Prüfung aller Möglichkeiten für den Bau kleinteiliger Wohneinheiten.

Ziel ist es, ein lebenswertes Umfeld / Stadtteil für alte und neue BewohnerInnen zu schaffen. Eine gelingende Integration ist in der Größenordnung dieses Standortes sehr schwierig. Wir werden uns kritisch-konstruktiv an diesem Prozess beteiligen.

Integration findet im Stadtteil statt“, so die Sozialdezernentin des Bezirksamtes. Auch hiermit macht es sich der Bezirk zu einfach. Damit dies gelingen kann, müssen entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden, optimalerweise unter Einbeziehung der umfangreichen Erfahrungen ehrenamtlicher HelferInnen.

Bürger müssen von Senat und Verwaltung zu Verbündeten gemacht werden. Bürgerbeteiligung kann hier nicht nur die Inanspruchnahme ehrenamtlichen Engagements meinen, sondern muss zwingend bei der Einbindung in den Planungsprozess beginnen. Dazu gehört, dass in der Folgeunterkunft Osterfeldstraße 8 Gemeinschaftsräume und Begegnungsstätten für alle Einwohner Eppendorfs eingeplant werden (z.B. Deutschunterricht, Frauen-Café etc.).

Ausreichend große Außen- und Spielflächen, Räumlichkeiten für Kleiderkammern etc. müssen in den Unterkünften bedacht werden.

Der Erhalt des Spielhauses “Tilly” als für alle offene Einrichtung erscheint da besonders sinnvoll.

WsE wehrt sich gegen den Begriff „Ghetto“, sieht aber die Gefahr der Bildung einer Parallelgesellschaft, die es u. a. durch die von uns vorgeschlagenen Maßnahmen zu verhindern gilt.