Olafs Bauboom: Billig-Neubauten vs. Lebensqualität und kulturelle Identität? Wollen das die Bürger wirklich?

9. März 2015 at 15:38



Für gewisse Leute aus Politik und Bauwirtschaft, und auch ein paar Kurzsichtige, sind wir von der Ini
WsE und unsere Unterstützer 5500 Sektierer?! Ist einfach bequemer so.
Da wird die Mehrheit zur Minderheit erklärt, weils besser passt.

Es scheint aber eher so zu sein, dass die “Nicht-Gutmenschen” – so muss man wohl einige unserer Widersacher in ihrem Sprachgebrauch nennen – ein Problem damit haben, dass Bürger keine Lust mehr haben, als Humanressource zu funktionieren, sondern Ansprüche an die anmelden, die auf Kosten der Bürger den Lebensraum verwalten und verunstalten.

Wohnen ist nun einmal mehr, als nur schnell hin geklatschte Neubauten, die übermorgen wieder kaputt sind. Das so gen. Tre Castagne hat mit seinem beachtlichen Alter sicher mehr Substanz gehabt, als der Neubau-Schrott, der zurzeit in Eppendorf gebaut wird. Zum Teil durch Leute die mit eigener Arbeit noch nie wirklich Geld verdienen mussten.

Es gibt auch ein paar Leute, wenn auch zum Glück sehr wenige, die meinen: „Endlich ist der alte Mist weg und entstehen wundervolle Wohnungen. Bäume gehören in den Wald und wem es nicht passt kann ja gerne auf das Land ziehen .
Ein HH Immobilien Investor und Bauträger.“
Ich finde auch, diese Intelligenzbolzen sollten zum Luftholen immer in den Wald gehen müssen, denn in der Stadt wird’s ohne Bäume irgendwann sehr schwierig.
Wenn der Schreiber wirklich das ist, was er vorgibt, ist er geradezu prädestiniert dafür, eine Stadt menschenunwürdig zu gestalten.
Ohne große, alte Bäume schlimmes Klima, schlechte Luft. Aber das mit Garantie!
Noch darf man zwischen Leuten, die durch Eigenleistung persönliche Wertschätzung verdienen, und solchen, die schnell Geld machen wollen, unterscheiden. Ich für meinen Teil mache das. Es sagt viel über Leute aus, wen sie hofieren.
Und wenn man für eine eigene Meinung sogar in die Schublade “Sozialneid” gesteckt wird, sagt das besonders viel über jene aus, die so argumentieren. Wenn haupsächlich “Haben” ihre Wertschätzung verdient, ist das mit dem SEIN so eine Sache…
Mit etwas Aufsicht, Pflege und Unterstützung hätte man die Kleine Eppendorfer Landstraße incl. das ursprüngliche „Alte Landhaus“, wie das Tre Castagne die meiste Zeit seines langen, bunten Lebens hieß, zu einer Touristenattraktion gestalten können.
Aber dazu müssten die Stadtplaner überhaupt erst einmal einen vernünftigen Plan haben, den sie MIT DEN BÜRGERN ENTWICKELN, und nicht wie seit Kriegsende immer nur ’rumwurschteln.
Wer ernsthaft glaubt, dass bei den Grundstückspreisen Qualität gebaut wird, ist naiv und sollte sich die “wundervollen Wohnungen” dann mal 10 Jahre später begucken. Mit “Qualität bauen” bleibt nämlich heute nichts mehr übrig zum Abzocken.
Beispiel Eppendorfer Höfe; nasser Keller, Blühende Wände. Gehen Sie mal zu Edeka und schauen Sie sich die Wand neben der Kasse an!
Wann wurde der Bau fertig? Vor einem halben Jahr?
Wie lange hält er? Wollen wir Wetten abschließen?
Was macht so’n Billigbau mit den alten Bauten daneben?
Aber die Devise unserer Stadtregenten ist es, es sollen möglichst viele Leute nach Hamburg ziehen, damit wir endlich eine “richtige” Großstadt werden.
Toll, dann sind wir e n d l i c h auf dem Niveau großer Städte wie z. B. New York, wo ganze Stadtteile dem Verfall preisgegeben sind, weil die Bau-Zocker dort ganze Arbeit geleistet haben während des damaligen “Baubooms”.
Da ich mich noch an diesen Bauboom erinnern kann, können diese Bauten nicht sehr alt geworden sein.
ALLES ALTE WEG, NEU BAUEN UND DEMNÄCHST WIEDER ABREISSEN?

In diesem Sinne überlegen Sie sich, ob Sie das so wollen, oder ob Sie uns und all jene unterstützen wollen, die sich dafür einsetzen, intelligente Stadtplanung „für“ die Menschen einzufordern? Bleiben Sie uns gewogen.
Madame Federkiel